Das sollten Sie bei der Altersvorsorge beachten!
1. Geldbedarf
Verschaffen Sie sich einen Überblick über den aktuellen Stand Ihrer Versorgung und ermitteln Sie, wie hoch Ihr Geldbedarf im Alter unter Berücksichtigung von Geldentwertung und steuerlicher Belastung in etwa sein wird. Erst dann lässt sich eine notwendige Sparrate kalkulieren.
2. Kenntnis und Überblick
Befassen Sie sich mit den Rahmenbedingungen der unterschiedlichen Vorsorgeformen. Beachten Sie neben steuer- und sozialversicherungsrechtlichen Vorschriften auch sog. „weiche Faktoren“ wie z.B. Flexibilität und Regelung für den Erbfall.
3. Rendite und Risiko
Hohe Rendite ohne Risiko gibt es nicht. Versuchen Sie, durch geschickte Mischung das Verhältnis von Rendite und Risiko zu optimieren. Das Sprichwort: „Man legt nicht alle Eier in einen Korb“ gilt gerade für die Altersversorgung. Nur wer sein Vermögen auf mehrere Anlagen verteilt, kann die Verluste bei extremen Ereignissen begrenzen.
4. Steuern
Die nachgelagerte Besteuerung im Alter ist in der Regel attraktiver als die Besteuerung in der Ansparphase. Häufig sind Steuersätze im Alter niedriger, außerdem stehen zunächst höhere Beträge für den Ansparvorgang zur Verfügung.
5. Kapital und/oder Rente
Achten Sie auf ein Ihren Bedürfnissen entsprechendes ausgewogenes Verhältnis von Kapital und Rente. Kapital kann Ihnen die Erfüllung größerer Wünsche ermöglichen. Eine lebenslängliche Rente finanziert die dauerhaft laufende Kosten, egal wie alt sie werden.
6. Zeit
Je früher Sie mit der Altersvorsorge beginnen, desto niedriger sind die erforderlichen Sparraten. Der Zinseszinseffekt macht sich über einen längeren Zeitraum besonders bemerkbar. Außerdem reduzieren sich Anlagerisiken häufig über einen langen Sparzeitraum deutlich.
7. Flexibilität und Liquidität
Versuchen Sie Anlageformen so zu gestalten, dass sie finanziell dauerhaft tragbar sind, bzw. bei einer finanziellen Notlage nicht gleich eine möglicherweise verlustreiche Kündigung notwendig ist. Bauen Sie eine ausreichende und kurzfristig verfügbare Liquiditätsreserve für unvorhergesehene Ereignisse auf. Trennen Sie Kapitalaufbau und Risikovorsorge. Meiden Sie Kombiprodukte, sie reduzieren damit Ihre finanzielle Flexibilität.
8. Lebensrisiken
Bevor Sie sich mit dem Thema Altersvorsorge befassen – prüfen Sie, ob ihr Versicherungsschutz für unvorhersehbare Ereignisse wie Krankheit, Berufsunfähigkeit oder Todesfall ausreichend ist.
9. Ausdauer
Bleiben Sie einmal gründlich getroffenen Entscheidungen möglichst treu. Beherzigen Sie die alte Börsenweisheit: „Hin und Her macht Taschen leer“.
10. Freude und Verständnis
Entscheiden Sie sich nur für Anlageformen, die zu Ihnen passen, die Sie verstehen und bei denen Sie für sich persönlich ein gutes Gefühl haben.
Zusammenfassung
Altersvorsorge ist mehr als eine Ansammlung von Versicherungsverträgen. Im besten Sinne ist Altersvorsorge ein Portfolio unterschiedlicher, gut aufeinander abgestimmter Sparmaßnahmen.